Mukopolysaccharidose Typ VI (Variante 1)

Mukopolysaccharidose Typ VI (MPS VI) ist eine vererbte lysosomale Speicherkrankheit, die durch einen Mangel des Enzyms N-Acetylgalactosamin-4-Sulfatase verursacht wird. Dieser Mangel verhindert den ordnungsgemäßen Abbau des Glykosaminoglykans Dermatansulfat, was zu dessen Ansammlung in Geweben und Organen führt. Die klinischen Symptome von MPS VI reichen von schweren Skelettdeformationen und Wachstumsverzögerungen bis hin zu milderen Formen der Krankheit.

Symptome

Betroffene Katzen zeigen eine Vielzahl von klinischen Symptomen, die in der Regel im Alter von 6 bis 8 Wochen beginnen und deren Schweregrad je nach der vorliegenden Mutation variieren kann. Dazu gehören Wachstumsverzögerung, Gesichtsdysmorphie mit breiten Gesichtern, kurzen Nasen und kleinen Ohren. Darüber hinaus können sie Paresen oder Lähmungen der Hintergliedmaßen sowie eine allgemeine Osteopenie aufweisen.

Management von Krankheiten

Die Behandlung von MPS VI basiert auf symptomatischen und unterstützenden Behandlungsstrategien, da eine kurative Behandlung noch nicht verfügbar ist. Die Enzymersatztherapie und die Gentherapie mit adeno-assoziierten viralen Vektoren (AAV) können in Betracht gezogen werden und haben vielversprechende Ergebnisse gezeigt, befinden sich aber noch in der Entwicklung und Forschung.

Genetische Grundlage

Diese Krankheit wird autosomal rezessiv vererbt. Autosomal rezessiver Erbgang bedeutet, dass die Katze, unabhängig vom Geschlecht, zwei Kopien der Mutation oder pathogenen Variante erhalten muss, um ein Risiko für die Entwicklung der Krankheit zu haben. Beide Elternteile einer betroffenen Katze müssen mindestens eine Kopie der Mutation tragen. Tiere mit nur einer Kopie der Mutation haben kein erhöhtes Risiko, an der Krankheit zu erkranken, können aber die Mutation an künftige Generationen weitergeben. Es wird nicht empfohlen, mit Katzen zu züchten, die genetische Varianten tragen, die eine Krankheit verursachen können, auch wenn sie keine Symptome zeigen.

Technischer Bericht

Mukopolysaccharidose Typ VI wird durch einen Mangel an N-Acetylgalactosamin-4-Sulfatase verursacht, einem lysosomalen Enzym, das für den Abbau des Glykosaminoglykans Dermatansulfat entscheidend ist. Dieses Glykosaminoglykan ist ein komplexes Polysaccharid, das aus langen Ketten von sich wiederholenden Disacchariden besteht. Mukopolysaccharidose Typ VI ist durch eine lysosomale Anhäufung und Urinausscheidung von sulfatierten Glykosaminoglykanen gekennzeichnet. Bei Katzen mit MPS VI können die klinischen Symptome je nach vorliegender Mutation von schwer bis relativ leicht reichen. Die L476P-Mutation (c.1427T>C) beinhaltet einen Thymin-Cytosin-Übergang im ARSB-Gen, der zur Substitution eines Leucins durch ein Prolin führt und die Struktur und Funktion des Enzyms N-Acetylgalactosamin-4-Sulfatase beeinträchtigt. Eine weitere genetische Variante wurde ebenfalls in diesem Gen identifiziert, die als D520N bekannt ist und in heterozygoter Kombination mit der L476P-Variante (eine Kopie jeder Variante) zu einem "milden" MPS VI-Phänotyp führt. Obwohl dieser Genotyp als mild eingestuft wird, können heterozygote Katzen im Alter eine schwere Gelenkerkrankung entwickeln.

Die am meisten betroffenen Rassen

  • Hauskatze Kurzhaar
  • Siamesisch

Literaturverzeichnis

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