Gangliosidose GM2 Typ 2 (Gen HEXB, Korat)

Die GM2-Gangliosidose ist eine lysosomale Speichererkrankung, die zur Anreicherung von GM2-Gangliosiden in verschiedenen Geweben führt, was eine fortschreitende neuromuskuläre Beeinträchtigung und Wachstumsverzögerung verursacht. Die verantwortliche genetische Variante befindet sich im Gen HEXB, das für das Enzym Hexosaminidase kodiert, welches für den Abbau von GM2-Gangliosid zuständig ist.

Symptome

Die GM2-Gangliosidose tritt bei Katzen im Alter von etwa 6 bis 8 Wochen auf. Erste Symptome sind leichte Zittern, die zu Koordinationsproblemen fortschreiten. Betroffene Katzen haben schwere Probleme bei der Fortbewegung und Nahrungsaufnahme. Außerdem leiden sie oft unter Gewichtsverlust, und das Fortschreiten der neurologischen Erkrankung führt in der Regel zur Euthanasie im Alter von etwa 4 Monaten.

Krankheitsmanagement

Derzeit gibt es keine wirksame Behandlung für feline GM2-Gangliosidose. Die Behandlung konzentriert sich auf die Linderung der Symptome und die Verbesserung der Lebensqualität des Patienten. Studien zur Bewertung von adenoassoziierten viralen Vektoren zur Behandlung der felinen Gangliosidose werden durchgeführt, erfordern jedoch weitere Forschung.

Genetische Grundlagen

Diese Krankheit folgt einem autosomale rezessiven Erbgang. Autosomale rezessive Vererbung bedeutet, dass die Katze, unabhängig vom Geschlecht, zwei Kopien der Mutation oder pathogenen Variante erhalten muss, um das Risiko zu entwickeln, die Krankheit zu entwickeln. Beide Elternteile einer betroffenen Katze müssen mindestens eine Kopie der Mutation tragen. Tiere, die nur eine Kopie der Mutation haben, haben kein erhöhtes Risiko, die Krankheit zu entwickeln, können die Mutation aber an zukünftige Generationen weitergeben. Die Zucht von Katzen, die Träger von genetischen Varianten sind, die eine Krankheit verursachen können, auch wenn sie keine Symptome zeigen, wird nicht empfohlen.

Technischer Bericht

Die GM2-Gangliosidose Typ 2, bekannt als Sandhoff-Krankheit, ist eine lysosomale Speicherkrankheit, die durch einen Mangel des Enzyms Beta-N-Acetylhexosaminidase verursacht wird, welches für den Abbau des Gangliosids GM2 in den Zellen unerlässlich ist. Dieser Katabolismusprozess beinhaltet die Alpha- und Beta-Untereinheiten der Beta-N-Acetylhexosaminidase sowie das GM2-aktivierende Protein. Wenn einer dieser drei Bestandteile defekt ist, reichert sich das Gangliosid GM2 in den Lysosomen an, was zu einer fortschreitenden und unheilbaren Verschlechterung des zentralen Nervensystems führt. Die Krankheit tritt in verschiedenen Formen auf, je nach betroffenem Gen: Variante B (Mangel an der Alpha-Untereinheit der Beta-N-Acetylhexosaminidase), Variante 0 (Mangel an der Beta-Untereinheit der Beta-N-Acetylhexosaminidase) und Variante AB (Mangel am GM2A-aktivierenden Protein). Die Variante 0 entspricht der GM2-Gangliosidose Typ 2, und für verschiedene Ethnien wurden unterschiedliche verantwortliche Varianten identifiziert. Bei der Korat-Rasse wurde eine Deletion eines Cytosinrests (c.39del) entdeckt, die zu einem Leserasterverschiebung und zur Entstehung eines vorzeitigen Stoppcodons führt.

Die am stärksten betroffenen Rassen

  • Korat

Bibliografie

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