Thrombozytopenie (Gen TUBB1)

Thrombozytopenie ist eine Erkrankung, bei der eine Verringerung der Thrombozytenzahl beobachtet wird. Eine Mutation im Gen, das für β1-Tubulin kodiert, wurde mit dem Auftreten von Thrombozytopenie in Verbindung gebracht.

Symptome

Hunde, die an einer Thrombozytopenie leiden, sind in der Regel asymptomatisch, da die Symptome erst auftreten, wenn die Thrombozytenzahl gefährlich niedrig ist. Zu den häufigen klinischen Anzeichen gehören Blutverlust, Fieber, blau gefärbte Stellen, Schwäche, Blut im Urin, plötzlicher Kollaps oder übermäßiger Husten.

Krankheitsmanagement

Wenn die niedrige Thrombozytenzahl das Hauptproblem ist, kann eine Blut- oder Thrombozytentransfusion zur direkten Behandlung der Thrombozytopenie in Betracht gezogen werden. Wenn diese Erkrankung jedoch ein Symptom einer schwerwiegenderen zugrunde liegenden Erkrankung ist, wird sich der Behandlungsansatz auf die Behandlung und Kontrolle der zugrunde liegenden Ursache konzentrieren.

Genetische Grundlagen

Diese Krankheit folgt einem autosomal-rezessiven Erbgang. Autosomal-rezessiver Erbgang bedeutet, dass der Hund, unabhängig vom Geschlecht, zwei Kopien der Mutation oder pathogenen Variante erhalten muss, um das Risiko, die Krankheit zu entwickeln, einzugehen. Beide Elternteile eines betroffenen Hundes müssen mindestens eine Kopie der Mutation tragen. Tiere, die nur eine Kopie der Mutation besitzen, haben kein erhöhtes Risiko, die Krankheit zu entwickeln, können die Mutation aber an zukünftige Generationen weitergeben. Die Zucht zwischen Hunden, die Träger von genetischen Varianten sind, die eine Krankheit verursachen können, auch wenn sie keine Symptome aufweisen, wird nicht empfohlen.

Technischer Bericht

Das Gen TUBB1 ist für die Kodierung des Proteins β1-Tubulin verantwortlich, das ein Bestandteil der Mikrotubuli in Megakaryozyten, den Vorläuferzellen der Blutplättchen, ist. Mikrotubuli sind wesentliche Elemente des Zytoskeletts, die strukturelle Funktionen bieten. Bei der Rasse King Charles Spaniel wurde eine Nonsense-Mutation (c.745G>A) im Gen TUBB1 identifiziert, die eine Substitution von Asparagin durch Asparaginsäure in β1-Tubulin beinhaltet. Die hervorgerufene Veränderung scheint den Zusammenbau von Mikrotubuli zu beeinträchtigen, was die ordnungsgemäße Bildung von Proplättchen und folglich von Blutplättchen erschwert. Dies würde die Reduzierung der Blutplättchenzahl erklären, die charakteristisch für die Thrombozytopenie ist. Bei den Rassen Cairn Terrier und Norfolk Terrier wurde eine andere Nonsense-Mutation (c.5G>A) im selben Gen TUBB1 als kausale Variante der Thrombozytopenie beschrieben. Diese Variante ist jedoch bis heute noch nicht in unserem Test enthalten.

Die am stärksten betroffenen Rassen

  • König-Karl-Spaniel

Bibliografie

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