Colorpoint (Gen TYR, Burmesisch)

Spezifische Veränderungen im TYR-Gen, das die Melaninproduktion reguliert, können zu einer verringerten Pigmentierung in Körperbereichen führen. Diese Veränderungen werden auch mit okulokutanem Albinismus Typ I in Verbindung gebracht.

Definition

Das Point-Gen bei der Burmakatze ist mit dem TYR-Gen verbunden, das für das Enzym Tyrosinase kodiert, welches für die Melaninproduktion unerlässlich ist. Bei Burmakatzen ist die Tyrosinase temperaturempfindlich und funktioniert in den kälteren Körperregionen am besten. Aus diesem Grund weisen Katzen mit der Burmakatzen-Variante eine dunklere Färbung an den Extremitäten und eine hellere Färbung am Rumpf auf.

Genetische Grundlagen

Der Locus C im TYR-Gen bestimmt die Fellfarbe. An diesem Locus gibt es die folgende allele Serie: C > c^b = c^s > c, c^2. Das Allel C entspricht dem Wildtyp-Allel, das Melanin produziert. In diesem Fall analysieren wir das Allel c^b, das aufgrund der Substitution c.679G>T im TYR-Gen ein charakteristisches Farbmuster verursacht. Dieses Merkmal wird autosomal rezessiv vererbt, was bedeutet, dass die Anwesenheit von zwei Kopien der genetischen Variante für die Ausprägung des Phänotyps erforderlich ist. Katzen, die nur eine Kopie dieser Variante tragen, zeigen das Merkmal nicht, können das Allel aber mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% an ihre Nachkommen weitergeben.

Weitere relevante Informationen

Andere Allele desselben Locus C sind mit anderen Fellfarben assoziiert: Das Allel C ermöglicht die normale Melaninproduktion, das Allel c verursacht die vollständige Abwesenheit von Farbe, während die Allele c^b (Burmakatze) und c^s (Siamkatze) die Melaninproduktion reduzieren und spezifische Farbmuster erzeugen. Obwohl das TYR-Gen mit dem okulokutanen Albinismus in Verbindung gebracht wird, verursacht diese Mutation in diesem Fall keinen vollständigen Albinismus, sondern eine Hypopigmentierung.

Bibliografie

Lyons LA, Imes DL, Rah HC, et al. Tyrosinase-Mutationen in Verbindung mit siamesischen und burmesischen Mustern bei der Hauskatze (Felis catus). Anim Genet. 2005 Apr;36(2):119-26.