Blutgruppe AB (Variante 3)

Die Bestimmung der Blutgruppe beruht auf der Identifizierung des Vorhandenseins oder Fehlens bestimmter Antigene (Glykoproteine) auf der Oberfläche der roten Blutkörperchen. Das Katzengruppensystem besteht aus den Typen A, B und AB (oder auch C genannt).

Definition

Die Blutgruppe wird durch die Oberflächenantigene bestimmt, die auf der Membran der roten Blutkörperchen oder Erythrozyten exprimiert werden. Bei Katzen wurde das AB-Blutgruppensystem identifiziert, das aus zwei Antigenen A und B besteht und sich aus der Blutgruppe Typ A, der Blutgruppe Typ B und der Blutgruppe Typ AB (oder Typ C) zusammensetzt. Gegen diese Antigene können natürlich vorkommende oder erworbene Antikörper (nach einer Transfusion) gebildet werden. Das Enzym Cytidinmonophospho-N-acetylneuraminsäurehydroxylase (CMAH) ist für die Umwandlung von N-Acetylneuraminsäure (NeuAc) in N-Glycolylneuraminsäure (NeuGc) verantwortlich und bestimmt somit den an die roten Blutkörperchen gebundenen Zucker und den Antigentyp. Erythrozyten vom Typ A exprimieren NeuGc, Erythrozyten vom Typ B exprimieren NeuAc und Erythrozyten vom Typ AB exprimieren sowohl NeuGc als auch NeuAc. Mehrere Varianten im CMAH-Gen wurden identifiziert und mit den drei Blutgruppentypen in Verbindung gebracht, jedoch kann anhand von vier dieser Varianten (c.179G>T, c.268T>A, c.364C>T und c.1322delT) die Schätzung aller Blutgruppentypen in einer breiten Palette von Rassen erfolgen. Die drei Varianten c.179G>T, c.268T>A und c.1322delT scheinen hauptsächlich für die fehlerhafte Umwandlung von NeuAc in NeuGc verantwortlich zu sein und somit auch für die Blutgruppe B. Während die Variante c.364C>T schätzungsweise die Aktivität von CMAH reduziert, was zur Anwesenheit von NeuAc und NeuGc führt und somit die Blutgruppe C zur Folge hat. Wenn die Funktion des CMAH-Gens nicht beeinträchtigt ist, wird die Blutgruppe A exprimiert. In diesem Fall analysieren wir die Variante c.1322del.

Genetische Grundlagen

Der Locus CMAH hat drei Allele, die die folgende Allelserie A>Ac>b bilden. Daher können Katzen vom Typ A A/A, A/b und A/Ac sein, Katzen vom Typ AB sind Ac/Ac oder Ac/b, und Katzen vom Typ B können nur b/b sein. Das Allel A ist mit der Abwesenheit der vier Varianten assoziiert, und da es das dominante Allel ist, wird die Katze zur Gruppe A gehören, selbst wenn eine Kopie einer der vier Varianten vorhanden ist. Das Allel b ist mit dem Vorhandensein einer dieser drei Varianten verbunden: c.179G>T, c.268T>A oder c.1322delT. Wenn eine Katze zwei Kopien einer dieser Varianten oder eine Kopie zweier verschiedener Varianten hat, wird die Katze zur Gruppe B gehören. Das Allel Ac wird identifiziert, wenn die Katze die Variante c.364C>T aufweist, die mit der Gruppe AB assoziiert ist.

Weitere relevante Informationen

Wenn Antikörper nach einer inkompatiblen Bluttransfusion erworben werden, variieren die resultierenden Symptome je nach Blutgruppe des Empfängers und des Spenders. Im Falle einer Bluttransfusion einer Katze vom Typ B mit Blut vom Typ A können schwere Symptome wie Lethargie, Bradykardie, Herzrhythmusstörungen, Atembeschwerden, Erbrechen und sogar neurologische Störungen auftreten. Wenn hingegen eine Katze vom Typ A Blut vom Typ B erhält, sind die Reaktionen tendenziell weniger schwerwiegend, können aber dennoch Unruhe, Tachykardie und Tachypnoe umfassen.

Bibliografie

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