Schokoladenfell 1 (bc-Variante)

Das Merkmal schokoladenbraunes Fell zeichnet sich durch die schokoladenbraune Pigmentierung des Fells sowie der Nase, der Pfotenballen, der Krallen und der Augenränder aus. Die Variante wurde im Gen TYRP1 identifiziert.

Definition

Die als Schokolade bezeichnete Variante äußert sich bei Hunden als intensiv braune oder schokoladenbraune Fellfarbe. Hunde, die diese genetische Variante im TYRP1-Gen aufweisen, werden auch eine braune Pigmentierung der Nase, der Pfotenballen, der Krallen und der Augenränder zeigen. Zusätzlich wird die Farbe ihrer Augen im Vergleich zu schwarz gefärbten Hunden im Allgemeinen heller sein (gelb, honigfarben, bernsteinfarben usw.). Dieses Phenotyp ist die Folge von Veränderungen im TYRP1-Gen (auch als B-Locus bekannt), das eine Schlüsselrolle bei der Biosynthese von Eumelanin (schwarzes Pigment) und bei der Aufrechterhaltung von Melanosomen spielt. Das schokoladenbraune Fell resultiert aus einer Funktionsverlustmutation im TYRP1-Gen, die die normale Produktion von Eumelanin verhindert und so zur Bildung von braunem oder schokoladenbraunem Pigment anstelle von schwarzem Pigment führt.

Genetische Grundlagen

Es wurden mindestens sechs verschiedene genetische Varianten identifiziert, die die normale Funktion des TYRP1-Gens beeinträchtigen. In dieser Studie untersuchen wir drei der bekanntesten Varianten: das bc-Allel (c.121T>A), das bs-Allel (c.991C>T) und das bd-Allel (c.1033_1035del). Das Schokoladenfellmerkmal folgt einem autosomal-rezessiven Erbgang, was bedeutet, dass zwei Kopien einer dieser drei Varianten benötigt werden, damit der Hund braunes Schokoladenpigment anstelle von schwarzem produziert. Darüber hinaus ist es möglich, dass die Schokoladenfärbung zum Ausdruck kommt, wenn der Hund eine Kopie von zwei verschiedenen Varianten besitzt, ein Phänomen, das als zusammengesetzte Heterozygotie bekannt ist. Das Vorhandensein einer einzelnen Kopie der Allele bc, bs oder bd führt nicht zu einem Schokoladenfell, kann aber mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 % an die Nachkommen weitergegeben werden. Dennoch ist es möglich, dass das Schokoladenphänotyp ausgedrückt wird, wenn eine dieser Varianten mit einer anderen, in dieser Studie nicht untersuchten Variante kombiniert wird.

Weitere relevante Informationen

Dieses Merkmal ist auch unter anderen Namen bekannt, wie Leberfarbe, Braun oder Kastanienbraun. Die Intensität der Schokoladenfarbe kann variieren, von einem dunklen und intensiven Schokoladenton bis zu einem helleren Braun. Rassen wie der Australian Shepherd, Deutscher Schäferhund, Lancashire Heeler, Leonberger, Miniatur-Amerikanischer Schäferhund und Siberian Husky weisen dieses Merkmal häufiger auf. Interessanterweise haben bei der Rasse Vizsla die meisten Hunde eine braune Nase, unabhängig vom Vorhandensein oder Fehlen von Varianten im TYRP1-Gen.

Bibliografie

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