Rezessives schwarzes Fell

Das rezessive schwarze Fell ist ein Merkmal, das durch eine einheitliche Färbung von schwarzem Haar oder mit kleinen rötlichen Flecken gekennzeichnet ist.

Definition

Das rezessive Merkmal "schwarzes Fell" entspricht einem Fell, das hauptsächlich Eumelanin (schwarzes Pigment) exprimiert, was zu einer soliden schwarzen Farbe oder mit kleinen rötlichen Markierungen führt. Die Variante befindet sich im ASIP-Gen (bekannt als A-Lokus), das für ein Protein kodiert, das die Aktivierung des MC1R-Gens hemmt. Folglich wird in Melanozyten, in denen MC1R inaktiviert ist, anstelle von Eumelanin Phäomelanin (rotes/gelbes Pigment) produziert.

Genetische Grundlagen

Das rezessive Merkmal "schwarzes Fell" ist auch als Allel "a" bekannt. Wie der Name des Merkmals angibt, ist die Vererbungsart rezessiv. Aus diesem Grund sind zwei Kopien der Variante c.286C>T erforderlich, damit der Hund ein schwarzes Fell zeigt. Darüber hinaus ist aufgrund der komplexen Geninteraktion bei der Bestimmung der Fellfarbe notwendig, dass der Hund weder rezessiv rot (Allel "e") noch dominant schwarz (Allel "KB") ist, damit das rezessive Merkmal "schwarzes Fell" zum Ausdruck kommen kann.

Weitere relevante Informationen

Die beschriebene Variante führt dazu, dass das ASIP-Gen seine Funktion verliert und daher in den Melanozyten nur Eumelanin produziert wird, da das MC1R-Gen korrekt aktiviert wird. Die Ausprägung der durch diese Variante verursachten schwarzen Fellfarbe ist nicht sehr üblich. Neben der Beteiligung der zuvor besprochenen K- und E-Loci können andere Loci das endgültige Phänotyp des Hundes modifizieren, wie zum Beispiel der B-Locus. Zu den Rassen, die dieses Merkmal aufweisen können, gehören American Bully, Australian Shepherd, Basenji, Deutscher Schäferhund, Riesenschnauzer, Neufundländer, Pomeranian, Portugiesischer Wasserhund, Samojede, Schottischer Terrier und Deutsch Drahthaar.

Bibliografie

Kerns JA, Newton J, Berryere TG,et al. Characterization of the dog Agouti gene and a nonagoutimutation in German Shepherd Dogs. Mamm Genome. 2004 Oct;15(10):798-808.