Farbverdünnung

Die Verdünnung der Farbe ist ein erblicher Merkmal, das mit dem Vorhandensein von Varianten im MLPH-Gen zusammenhängt, was zu einer Aufhellung oder Verdünnung der Fellfarbe von Hunden führt.

Definition

Das Verdünnungsmerkmal ist ein spezifischer Pigmentierungsphänotyp, der sich durch eine verdünntere und aufgehellte Fellfarbe auszeichnet. Die Augenfarbe und die Haut können ebenfalls betroffen sein und somit eine hellere Färbung aufweisen. Die Mutation tritt im MLPH-Gen (Melanophilin) auf, das am Transport von Melanosomen im Melanozyten beteiligt ist. Das Vorhandensein dieser Variante bewirkt eine Veränderung der Fellfarbe, die von Schwarz oder Braun zu Blau-, Grau- oder Hellbrauntönen und von Rot zu Creme übergeht.

Genetische Grundlagen

Die analysierte Variante ist auch als "d1"-Allel bekannt. Es ist notwendig, dass der Hund zwei Kopien der Variante erbt, um eine verdünntere Fellfarbe zu erzielen. Das Vorhandensein einer einzelnen Kopie würde nicht zur Ausprägung des genannten Phänotyps führen, kann aber an die Nachkommen des Hundes weitergegeben werden. Dennoch ist hervorzuheben, dass nachgewiesen wurde, dass eine einzelne Kopie dieser Variante in Kombination mit einer Kopie einer anderen Variante, die als c.705G>C (nicht in unserem Test analysiert) beschrieben wird, zu einem Phänotyp führt, der dem in d1/d1-Homozygotie erhaltenen sehr ähnlich ist.

Weitere relevante Informationen

Hunde, die zwei Kopien der Variante aufweisen, haben ein erhöhtes Risiko für eine Alopezie durch Farbverdünnung (CDA). Diese Krankheit verursacht chronische Hautentzündungen und Haarausfall. Rassen, die häufig das Merkmal aufweisen, sind Staffordshire Terrier, Beagle, Dobermann, Deutscher Pinscher, Groß Münsterländer, Zwergpinscher und Rhodesian Ridgeback.

Bibliografie

Drögemüller C, Philipp U, Haase B, et al. A noncoding melanophilin gene (MLPH) SNP at the splice donor of exon 1 represents a candidate causal mutation for coat color dilution in dogs. J Hered. 2007;98(5):468-73.